Das Zurich Jazz Orchestra präsentiert seine dritte CD. Zum ersten Mal hat die Bigband mit der Sängerin Isa Wiss zusammengearbeitet. Gemeinsam hat man sich an bekannte Songs aus allen möglichen Stilen gewagt. Das Ergebnis: «SONG».

Diese Band ist frech. Sie steht mit beiden Beinen in Traditionen – bloss mit jedem in einer anderen. Auf der einen Seite hört man die grosse Liebe zum Bigband-Jazz, auf der anderen die Aversion gegen musikalischen Stillstand. Doch das Zurich Jazz Orchestra meistert diesen mutigen Spagat mit grösster Selbstverständlichkeit.

Die Kombination von Gesang und Bigband ist so alt wie das Konzept der Bigband selber – Jahrzehnte lang waren Bigbands die Standard-Begleitung von Sängerinnen und Sängern. Diese grossen Zeiten hat der Orchesterleiter Rainer Tempel aus Tübingen nun wieder aufleben lassen, indem er für Songs aller möglichen Stilrichtungen zwar homogene, aber nie einschichtige Arrangements geschrieben hat. „Ich habe festgestellt, dass unter meinen rund 150 Stücken für Bigband nur eine Handvoll mit Gesang dabei ist“, sagt Orchesterleiter Rainer Tempel. „Da ich aber gerne Stimme höre, und weil die Gattung Lied in der Musikgeschichte so bedeutend ist, wollte ich mich dieser Aufgabe nicht länger verweigern.“

Mit der Frontfrau Isa Wiss steht das Zurich Jazz Orchestra nun wieder auf der Konzertbühne. «Paint It Black» von den Stones kommt ebenso selbstverständlich daher wie der Cole-Porter-Klassiker «I Love Paris»; vor Police verneigt man sich mit «King Of Pain», und «The Morning Papers» stammt vom grossen Prince. Es ist die Spielfreude, aber auch der gegenseitige Respekt, der Ensemble und Stimme zusammenhält. Dabei wird rasch klar: Ob diese Band nun in einem Theaterstück ganz ungewohnt eine Hauptrolle spielt, sich in den Dienst einer Sängerin oder quer zwischen alle Traditionen stellt: Das ZJO hat Stil. Und zwar seinen ganz eigenen.

 

Songs

1 I Fall In Love Too Easily
(Music by Jule Styne, Words by Sammy Cahn)

2 Time After Time
(Words & Music by Cindy Lauper & Rob Hyman)

3 Video Killed The Radio Star
(Words & Music by Bruce Wooley, Geoffrey Downes & Trevor Horn)

4 How Deep Is Your Love?
(Words & Music by Barry, Maurice & Robin Gibb)

5 Don’t You Worry ‘Bout A Thing
(Words & Music by Stevie Wonder)

6 In The Wee Small Hours Of The Morning
(Music by David Mann, Words by Bob Hilliard)

7 The Morning Papers
(Words & Music by Prince)

8 My One And Only Love
(Music by Guy Wood, Words by Robert Mellin)

9 Saving All My Love
(Music by Michael Masser, Words by Gerry Goffin)

10 King Of Pain
(Words & Music by Gordon Sumner)

11 Paint It Black
(Words & Music by Mick Jagger & Keith Richards)

12 I Love Paris
(Words & Music by Cole Porter, German Lyrics by Kurt Feltz)

 

Konzerte

26. April 2012, Jazzclub Moods – Release
27. April 2012, Jazzkantine Luzern
28. April 2012, Zentscheuer Rottenburg
01. Mai 2012, Alte Feuerwache Mannheim
02. Mai 2012, BIX Jazzclub Stuttgart